Angesichts dramatischer Entwicklungen bei der Rettung von in Seenot geratenen Geflüchteten im Mittelmeer, bei deren Durchführung auch Rettungschiffe deutscher NGO´s von Regierungen gehindert werden ihre „Schützlinge“ im nächstgelegenen Hafen an Land gehen zu lassen, beantragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Gemeinderat List und in der GV Sylt eine Abstimmung um folgende Resolution:

Friedhof der Heimatlosen
Foto: Thiessen
Resolution der Gemeinde Sylt
Die Gemeinde Sylt begrüßt die Bereitschaft des Ministerpräsidenten Daniel Günther und der Landesregierung Schleswig-Holsteins,
Geflüchtete der „Lifeline“ oder anderer Rettungsschiffe im Land aufzunehmen.
Als Gemeinde Sylt sind wir bereit, direkt und unbürokratisch den Kurs Schleswig-Holsteins zu unterstützen. Wir sind in der Lage, XX Personen bis zur Klärung ihrer Asylanträge zu beherbergen und sie, wenn möglich, langfristig zu integrieren. Das Programm „Festmachen auf Sylt“ ist bereits ein Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit von Ehrenamt, ArbeitgeberInnen, DEHOGA, IHK und der Gemeinde auch auf Sylt zu einer erfolgreichen Integration in den Arbeitsmarkt gelingen kann.
Wir unterstützen damit den Kurs für ein ein solidarisches, humanitär handelndes und hilfsbereites Europa.
Als Schleswig-HolsteinerInnen und EuropäerInnen schätzen wir die offenen Grenzen zu unseren Nachbarn.
Unsere Erfahrungen als SylterInnen sind davon geprägt, Integration als gemeinsame Aufgabe zu verstehen.
Unsere Insel ist vom Meer umgeben und wir Sylter haben eine lange Tradition als Seefahrer und SeenotretterInnen. Der „Friedhof der Heimatlosen“ in Westerland mahnt uns, dass die See unberechenbar ist und erinnert uns an die vielen Sylter, die über die Jahrhunderte selbst in Seenot gerieten. Wir danken allen uneigennützigen Seenotrettern für ihren unermüdlichen Einsatz auf allen Weltmeeren.
Mit dieser Aktion der Hilfsbereitschaft wollen wir als Inselgemeinde unseren Teil dazu beitragen, Menschen, die in See- und Kriegsnot gerieten, weiterzuhelfen.
Nachtrag: in der letzten Gemeinderatssitzung des Juli 2018 wurde die Resolution der Grünen einstimmig angenommen.
Dass die gleiche Resolution der Grünen in List auf die Ratssitzung der kleinen Gemeinde kam wurde von vornherein vom Bürgermeister abgelehnt. Auf Nachfrage hiess es, eine Sichtung der Lage hätte ergeben, dass in List kein Wohnraum zur Verfügung stünde.
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